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Freitag, 18. Mai 2012

Fundstück Nr. 17 - Araber und Israel

In seinem Buch „Die Araber und der Holocaust“ analysiert Gilbert Achcar eines der mythenumwobensten Verhältnisse der jüngeren Geschichte.
gefunden bei www.hintergrund.de:
Hitparade der Dämonologie
Von SUSANN WITT-STAHL, 14. Mai 2012 -

In seinem Buch Die Araber und der Holocaust analysiert Gilbert Achcar eines der mythenumwobensten Verhältnisse der jüngeren Geschichte. ...
Je stärker der sogenannte Krieg gegen den Terror des Westens entgrenzt wird und infernale Züge annimmt, desto heftiger tobt der Propagandakrieg gegen den Feind: „Den Araber“.  So werden die Menschen im arabischen Kulturraum kollektiv als Nazi-Kollaborateure und blutrünstige Judenmörder stigmatisiert. In der vordersten Linie des ideologischen Kreuzzuges sammeln sich immer mehr Historiker, Politologen und andere Wissenschaftler. Die hetzerische Aussage des von den deutschen Medien hofierten Historikers Götz Aly, „Wer den ,Befreiungskampf des palästinensischen Volkes‘ gerecht und links findet, wird in der Nazi-Welt Geistesverwandte treffen“, lässt erahnen wie weit der seit Anfang der 1990er-Jahre spürbare Niedergang seriöser Wissenschaft und Forschung bereits fortgeschritten ist. Notwendige Differenzierungen und Aufklärung, Erziehung zum Frieden, eine zivilgesellschaftliche Errungenschaft, sind immer weniger gefragt. Demagogie, Kriegstreiberei und Scharlatanerie haben Konjunktur. Gilbert Achcars Buch The Arabs and the Holocaust gehört zu den wenigen Werken, die diese Entwicklung konterkarieren. Der Professor für Entwicklungsstudien und internationale Beziehungen an der School of Oriental and African Studies in London weist in seinem Buch der politischen Klasse dienliche Geschichtsfälschungen zurück und zeigt gleichzeitig Wege zum friedlichen Dialog zwischen Juden und Arabern auf. Wer unbequeme Meinungen, wie „die verblendete Ansicht, dass alle Juden Zionisten sind, findet ihr Pendent in der verblendeten Ansicht, dass alle Araber Antisemiten sind“, ausspricht und die Lufthoheit der Neocons über den Kathedern des westlichen Wissenschaftsbetriebs gefährdet, ist Anfeindungen ausgesetzt. So wird Achcars Buch seit seinem Erscheinen heftig attackiert – vor allem von der virulenten Iran-Kriegslobby. 

Es finde zunehmend eine Vermengung von Belangen der Historiographie und aktuellen politischen Interessen statt, die „sehr gefährlich sein kann“, stellt die Leiterin des Berliner Zentrum Moderner Orient, Ulrike Freitag, mit Besorgnis fest. Die Verbreitung des Kampfbegriffs „Islamfaschismus“ in der Wissenschaft lege ein Zeugnis dieser traurigen Tendenz ab. Gilbert Achcars Buch, das 2009 in Französisch, 2010 in Englisch und Arabisch veröffentlicht wurde und kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen ist, könne „hoffentlich dazu beitragen, die Debatte von der Polemik, die sie in ihrer tagespolitischen Form umgibt, zu entfernen und in eine sachliche und akademische Diskussion über historische intellektuelle Entwicklungen zurückführen“.(1) Kann so ein Vorhaben vor dem Hintergrund sich aneinanderreihender militärischer Interventionen des Westens in arabischen Ländern und stetig lauter werdenden Kriegsgeschreis überhaupt noch gelingen? Gilbert Achcar hat zumindest die Weichen dafür gestellt. ...
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